Politik in der Pflicht

Für Fashion ohne Victims braucht es einen gesetzlichen Rahmen! Neben Marken, Einzelhandel und Arbeitgeber*innen spielen Regierungen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Menschen vor ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen zu schützen.

Die meisten Regierungen setzen zwar Mindestlöhne fest. Diese sind jedoch im Allgemeinen nicht ausreichend, um eine vierköpfige Familie zu ernähren. Um Investor*innen anzuziehen, legen viele textilproduzierende Länder derart niedrige Mindestlöhne fest, dass Menschen trotz Vollzeitjob unter der Armutsgrenze leben.

+++ Unsere Forderungen an die Politik +++

1. Rechenschaftspflicht …

… und Publizitätspflichten für Unternehmen zu Umwelt, Soziales & Menschenrechte

2. Öffentliche Aufträge

Kopplung der Vergabe öffentlicher Aufträge an gesellschaftliche Anforderungen

3. Unternehmenspflichten

Verankerung von Unternehmenspflichten in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei der Wirtschaftsförderung

4. Gerechte Unternehmensbesteuerung

5. Wirksame Sanktionen …

… und Haftungsregeln für Unternehmen

6. Stärkung der Produktverantwortung …

… und Förderung zukunftsfähiger Konsum- und Produktionsmuster.

Wir brauchen ein starkes Lieferkettengesetz

Ausschnitt: Man sieht einen hellen Rollkragenpullover, darüber liegt roter Text

Was für ein Erfolg: Vor wenigen Jahren war es noch undenkbar, jetzt ist es Realität: Große Unternehmen in der gesamten EU müssen zukünftig auf die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in ihren Lieferketten hinwirken. Ende Mai 2024 hat die EU das sogenannte EU-Lieferkettengesetz final verabschiedet und somit einen echten Paradigmenwechsel eingeleitet. Die Mitgliedstaaten haben jetzt Zeit bis 2026, das Gesetz umzusetzen. Das heißt: das deutsche Lieferkettengesetz muss an die EU-Richtlinie angepasst werden.

Das bietet echte Chancen für die Durchsetzung von Menschenrechten auch in den Lieferketten von Kleidung und Schuhen. Bei Menschenrechtsverletzungen, die eindeutig von Unternehmen verursacht wurden, haben Betroffene dann endlich die Möglichkeit, vor EU-Gerichten Schadenersatz von diesen Unternehmen zu verlangen. Wir werden genau hinschauen, wie die deutsche Regierung das deutsche Lieferkettengesetz anpasst.

Doch mit der Gesetzgebung ist es nicht vorbei: Gesetze müssen auch durchgesetzt und genutzt werden. Für uns ist klar: Wir bleiben auch in der Umsetzung aufmerksam, damit Betroffene wie beim Brand der Fabrik Ali Enterprises oder beim Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes garantiert zu ihrem Recht kommen.

Ausbeutung bekämpfen – für eine bessere Welt!

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Was ist der UN Binding Treaty?

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Was ist der UN Binding Treaty? Warum brauchen wir ein internationales Abkommen? Und was sollte es regeln?

Antworten und mehr Infos findet ihr im Video unserer Mitgliedsorganisation SÜDWIND.

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Beitragsbild Lieferkettengesetz: © Valere Schramm