Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat Ende April 2025 gemeinsam mit dem Internationalen Gewerkschaftsbund und der Internationalen Arbeitgeberorganisation das erste Programm für existenzsichernde Löhne gestartet. Es war ein erster wichtiger Schritt, um die Lücke zwischen realen Löhnen und einem würdigen Einkommen zu schließen.
Am 28. und 29. April lud die ILO Unternehmensvertreter*innen, Gewerkschaftsmitglieder und zivilgesellschaftliche Akteur*innen zur Konferenz „Operationalizing Living Wages – A global event on living wages under the Global Coalition for Social Justice“ in Genf ein. Das Treffen steht unter der Schirmherrschaft der Globalen Koalition für soziale Gerechtigkeit, einer Initiative der ILO. Sie soll sich für politische Verbindlichkeiten, Investitionen und konkrete Maßnahmen einsetzen, um soziale Ungleichzeit zu bekämpfen.
Mit dabei waren auch unsere Kolleginnen Artemisa Ljarja, Koordinatorin für die Fallarbeit der Kampagne für Saubere Kleidung, und Bojana Tamindzija, Direktorin unserer Partnerorganisation Centre for the Politics of Emancipation (CPE) in Serbien. In einem zweitätigen Workshop diskutierten sie Einblicke in die Textilindustrie mit speziellem Fokus auf die Produktionsstandorte in Ost- und Südosteuropa.
„Es war eine tolle Gelegenheit, sich mit anderen Initiativen auszutauschen“, berichtete Artemisa Ljarja, darunter die World Benchmarking Alliance, WageIndicator Foundation , Fairtrade International, Living Wage Foundation and ACT (Action, Collaboration, Transformation). „Wir nehmen viel mit aus den Erfahrungen und Erfolgen unserer Kolleg*innen aus Vietnam, Indien und Kolumbien.“
Unser Einsatz für existenzsichernde Löhne
Seit über zehn Jahren setzt sich das Netzwerk der Clean Clothes Campaign weltweit für existenzsichernde Löhne in der Textilindustrie ein. Im September 2024 riefen die Aktivist*innen den 25. September zum internationalen Tag des existenzsichernden Lohns aus, um mehr Aufmerksamkeit für das Menschenrecht auf existenzsichernden Lohn zu schaffen.
Erfahrt auf unserer Themenseite mehr über das Menschenrecht auf existenzsichernden Lohn, wie Modeunternehmen dazu stehen und wie sich die Kampagne für Saubere Kleidung als Teil des internationalen Netzwerks der Clean Clothes Campaign dafür einsetzt, dass Arbeiter*innen menschenwürdige Löhne erhalten.






